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10 Schritte der Stagflation - Erarbeitete Lebenszeit in Edelmetall investieren!

Aktualisiert: 14. Jan.

Geldpolitik & Wirtschaft


Sehr geehrte Leser,


„Inflation ist wenn die Brieftaschen immer voller und die Einkaufstaschen immer leerer werden.“

-Robert Orben, US-amerikanischer Comedy-Profi-


Stagflation ist eine Phase stagnierenden Wirtschaftswachstums, die mit einer anhaltend hohen Inflation und einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit einhergeht, diese ist zwar recht selten - in den USA gab es in der jüngeren Geschichte nur eine einzige anhaltende Stagflation, und zwar in den 1970er Jahren.


Die Marktschreier der „Transitory Inflation“ haben wir bereits überwunden und die Medien schienen sprachlos zu sein, als die Inflation "überraschend" anstieg. Es hätte jedoch keinen Grund zur Überraschung geben dürfen. Wir befinden uns in einer geradlinigen Stagflationsspirale. Alles, was geschieht, ergibt einen Sinn und folgt einem vorhersehbaren historischen Muster. Aber für diejenigen, die daran zweifeln, sollten wir die einfachen ökonomischen Zusammenhänge in der Welt, in der wir leben, näher betrachten.


Schritt 1: Der Inflationsschock

Zunächst einmal ist die Inflation jetzt höher, weil die Regierung Biden die ohnehin schon heiße Wirtschaft mit überbordenden Ausgaben überreizt hat, während sie gleichzeitig das Angebot mit starken Regulierungen und Steuererhöhungen angriff. Die FED kam diesem Schritt entgegen, es handelte sich also um ein Paradebeispiel für einen Helikopterabwurf. Der einzige Einwand dagegen ist, dass Hubschrauber eher klein sind und der Stimulus enorm war, so dass es sich eher um einen Abwurf aus der C-5, dem größten Transportflugzeug unseres Militärs, handelte.


Schritt 2: Reallöhne sinken

Eine der am meisten akzeptierten Beziehungen in der Wirtschaftsgeschichte ist die zwischen Löhnen und Preisen. Die Löhne hinken den Preisen hinterher. Wenn die Preise schnell steigen, sinken die Reallöhne der Arbeitnehmer. Der durchschnittliche Reallohn pro Stunde in den USA beispielsweise ist in den letzten 12 Monaten um 2,8 % gesunken.


Schritt 3: Der Konsum geht zurück

Wenn die Reallöhne sinken, haben die Verbraucher nicht mehr genug Geld, um ihren Lebensstandard zu halten. Ein typischer Haushalt müsste 460 USD pro Monat ausgeben, um den Realkonsum auf dem Niveau von vor einem Jahr zu halten. Das können sie nicht, also sinkt der Verbrauch.


Schritt 4: Das reale BIP sinkt

Da der Konsum den Löwenanteil des BIP ausmacht, führt eine Verlangsamung des Konsums zu einem Rückgang des BIP, den wir in den letzten beiden Quartalen beobachten konnten.


Schritt 5: Die Produktivität bricht ein

Zu Beginn der Rezession wollen die Unternehmen ihre realen Arbeitskosten senken, aber da die Preise steigen und die Löhne nicht, müssen sie keine Arbeitnehmer entlassen. Da aber der Verbrauch zurückgeht, trägt die gleiche Anzahl von Arbeitnehmern zu einer geringeren Gesamtproduktion bei. Also sinkt die Produktivität. Diese Kräfte sind in unserer Wirtschaft derzeit wirklich außer Kontrolle geraten, weshalb die Produktivität im ersten Quartal dieses Jahres den stärksten Rückgang seit 1947 verzeichnete.


Schritt 6: Die FED handelt

Die Ökonomen der FED werden so lange unplausible niedrige Inflationsprognosen und unplausible hohe Wachstumsprognosen abgeben, bis die Realität ihnen ins Gesicht schlägt. Das bedeutet, dass die FED der Entwicklung hinterherhinken wird. Aber sie wird schließlich aggressiver handeln müssen, als sie es sonst getan hätte, weil sie so viel Zeit mit Leugnen verbracht hat. Wenn das geschieht, werden wir etwa 75 Basispunkte Zinserhöhungen bekommen - und wahrscheinlich noch viel mehr. Was den Plan der Stagflationstour betrifft, so stehen wir genau hier.


Schritt 7: Die Wirtschaft stürzt ab

Jetzt beginnen die zinsempfindlichen Indikatoren wie Hausverkäufe und Anlageinvestitionen der Unternehmen zu sinken, da der Konsum bereits auf dem Weg nach unten ist, werden die BIP-Zahlen in der Tat sehr schlecht. Mit Hypothekenzinsen von über 6 Prozent und Hypothekenabschlüsse, die sich einem historischen Tiefstand nähern, beginnt dieser Effekt jetzt zu wirken.


Schritt 8: Die Preisinflation sinkt auf das Niveau der Lohninflation

Der Nachfragerückgang drückt auf die Preise, aber die Unternehmen haben gerade erst begonnen, die Löhne zu erhöhen, und sie können die Preise nicht mit einer Rate steigen lassen, die niedriger ist als die Lohninflation, ohne dass ihnen Geld entzogen wird. Dies bedeutet, dass die Inflation allmählich auf etwa 6 % zurückgehen dürfte.


Schritt 9: Die Arbeitslosigkeit springt an, und der Lohndruck lässt nach

Nachdem die FED die Zinssätze bis zu dem Punkt erhöht hat, an dem sie wirklich kontrahierend wirken, d. h. wenn der Realzins über der Inflationsrate liegt(-en würde), müssen die Unternehmen damit beginnen, Arbeitnehmer zu entlassen und Lohnerhöhungen abzulehnen. Diese Phase wird wahrscheinlich erst in drei bis sechs Monaten eintreten.


Schritt 10: Die Rezession endet (durch Rückkehr zum Geld drucken)

Wenn die Rezession endet, ist die Inflation endlich wieder unter Kontrolle. Leider ist der letzte Schritt noch so weit entfernt, dass wir nicht wissen, was wir sagen sollen. Aber wenn Sie diese Schritte im Auge behalten, werden Sie ihn vor allen anderen kommen sehen.

Da das System in einer Nullzinsfalle steckt, ist das investieren in Edelmetall unausweichlich, damit die Einkaufstasche trotz gefüllter Brieftasche nicht leer bleiben muss! Wir erleben gerade einen deflationären Schock vom feinsten und werden nach dieser Phase in das Finale, einer wahrscheinlich hyperinflationären Depression eintreten und die Geldwerte komplett zerstören.


Was haben die Notenbanken und speziell die FED für eine andere Wahl, als zu suggerieren, dass man die Inflation mit Hilfe von Zinserhöhungen einfangen möchte?! Keine! Leider lassen sich viele Aktienmarktinvestoren von diesen Aussagen beeinflussen und haben nicht die finanzielle Voraussicht für das, was hier demnächst passieren wird. Wir haben bereits öfter dargestellt, dass die Stagflation in den 70er-Jahren für die Aktienmärkte eine verlorene Dekade war und die Edelmetalle in dieser Zeit durch die Decke geschickt wurden!


Die USA sind im nächsten Jahr mit Rekordschulden von 33 Billionen Dollar konfrontiert und müssen bereits über 3% vom BIP an Schuldendienst in Form von Zinszahlungen tragen! Ende des 3. Quartals beliefen sich die kumulierten Zahlungen auf 736,5 Milliarden US-Dollar! Zum Vergleich: Die Zinszahlungen sind etwa so hoch wie das Militärbudget der USA im Jahr 2022. Zu guter Letzt müssen im Jahr 2023 etwa 7 Billionen Dollar neu refinanziert werden und das zu Zinssätzen von größer als 4%!


Die chinesische Börse in Shanghai immer noch 50% unter ihrem Höchststand von 2007 und der japanische Nikkei liegt 30% unter seinem Höchststand von vor 33 Jahren und das nominal! So viel dazu, dass Börsen nur eine Richtung kennen. Die Weisheit, dass Börsen auch in die andere Richtung funktionieren, wird auch bald der jüngeren Generation auffallen, oder warum haben die FED Mitglieder ihre Aktienbestände zufällig genau am Peak verkauft?

Daher ist zu stagflationären Zeiten das investieren in Edelmetall Pflicht, um das Vermögen vor dem Zugriff der Inflation zu schützen!


Marktupdate Minen & Edelmetalle


Die Londoner Silberbestände in Tresoren für Ende Oktober leeren sich weiter. Allein für Oktober wird mit großen Abflüssen von mindestens 1000 Tonnen gerechnet. Ende September befanden sich etwa 27.000 Tonnen Silber in den Tresoren der LBMA (einschließlich börsengehandeltem Silber). Auch an der Comex schrumpfen die Bestände allmählich aber stetig und wir sehen die größten prozentualen Rückgänge seit dem Aufruf zum Silber-Squeeze im Februar 2021.


Während die physischen Bestände an den Börsen weiter rückläufig sind, greifen die Zentralbanken umso kräftiger zu und decken sich im 3. Quartal 2022 weiter massiv mit Gold ein! Wer das Gold hat, macht die Regeln. Daher sollte sich jeder private Haushalt fragen, ob er genügend davon als Reserve besitzt!


Central Bank Gold Demand
Central Bank Gold Demand

Das Investieren in Edelmetall stellt eine wichtige Speiche der finanziellen Freiheit dar und kann im persönlichen Besitz weder vom Staat enteignet oder inflationiert werden. Warum das immanent wichtig ist zeigt auch die folgende Aussage eines Hedgefunds: „Hedge-FondsRiese Elliott warnt vor drohender Hyperinflation, die zu einem "globalen gesellschaftlichen Zusammenbruch" führen könnte.


Elliott behauptet, die Märkte seien nicht weit genug gefallen und die Welt steuere auf die schlimmste Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg zu.“ Die Märkte haben unterdessen einen sehr starken Rebound am 4. November gesehen. Dort stieg Gold über 2% und Silber erlebte auch einen erneuten Kursanstieg von über 7%. Wir sahen bereits vorher bei den großen Produzenten und Royalty-Unternehmen sowie den Minenindizes überall ein sehr solides Bild einer Bodenbildungsphase, welche jetzt durch diesen Anstieg untermauert wurde. Wir sollten die Tiefs gesehen haben und können nur jeden persönlich raten, sich mit dem Investieren in Edelmetall zu beschäftigen.


Wir haben es bereits überall in der Geschichte gesehen, dass Währungskrisen über Nacht auftreten können und die selbige Kaufkraft der Währungen auf einem Schlag 20-50% an Wert verlieren können! Gold und Silber sind die Rettungsanker im Sterben liegender Papiergeldansprüche und können niemals wertlos werden. Nichts ist wertvoller als seine erarbeitete Lebenszeit zu sichern und in Edelmetall zu investieren, denn der Superschuldenzyklus wird die meisten Rentenansprüche und die über Jahre angehäuften Vermögen weginflationieren.


Die Geschichte reimt sich und die FED hat absolut keine Ahnung, was sie da tut. El Erian hat es am besten gesagt. Sie treten nicht nur auf die Bremse, sie ziehen sie fest an, und die Wirtschaft wird durch die Windschutzscheibe geschleudert. Letztendlich denken wir, dass es noch schlimmer sein wird, da die größte Rettungsaktion noch bevorsteht. Gold hat sich von 250 US-Dollar im Jahr 2000 auf 1911 US-Dollar im Jahr 2011 um das 7,6- fache erhöht. Wir begannen bei 1061 US-Dollar, was uns für diese Hausse die 8050 US-Dollar bescheren würde. Die nachfolgende Grafik bestätigt dieses Bild und basierend auf dem letzten Anstieg bis zum nominalen Hoch von 1980, sollten wir bei 8500 US-Dollar angelangen.


Unsere Einschätzung im vorhergehenden Newsletter hat sich bewahrheitet und Silber hat sein Tief gesehen und hat eine wichtige Widerstandszone nach oben durchbrochen, wobei die 200er- und die 50-er Durchschnittslinie erobert wurden.


Jetzt hat Silber aus einem Widerstand eine Unterstützungszone gemacht und die Dochte der Wochenkerzen von September & Dezember 2021 bilden bei 21,50 USD diesen Support! Beim Silber stehen wir jetzt wieder an einem Wendepunkt und vor sehr impulsiven und steilen Anstiegen.


Dennoch wurden die Edelmetalle mit dem Anstieg in den überkauften Zustand getrieben und könnten sich in einer Seitwärtsbewegung konsolidieren.


Nutzen wir diese Chance.


Glänzende Grüße

Euer MineInvestment-Team


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Zwischen dem Abonnenten und Leser des MineInvestment Newsletters/Blogs  sowie Käufer der TOP-Mineinvestment kommt kein Beratungsvertrag zustande, da sich unserer Einschätzungen nur auf das Unternehmen selbst, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers beziehen. Weiterhin weisen wir darauf hin, dass die Autoren Aktien der besprochenen Unternehmen halten dürfen. Sie finden in jeder Ausgabe einen entsprechenden Hinweis über die zum Zeitpunkt der Erstellung gehaltenen Positionen. 

(Stand 01.10.2020) 

Interessenkonflikt: 

 Wir sind in den meisten der aufgeführten Gold- und Silberaktien auch privat investiert. 

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